Über die Praxis

Was ist Zen?

Zen ist kein Business, sondern eine religiöse Strömung des Buddhismus. Es geht nicht darum Profit zu machen, sondern darum sich davon zu befreien.

Zen legt den Fokus auf die Praxis als Übungsweg, welcher zur direkten Einsicht und zur Verwirklichung führen soll. Zen als Übungsweg bedeutet, den Weg selbst zu gehen, ihn im Alltag zu leben und Buddhanatur zu verkörpern. 
Zen als Übungsweg bedeutet, mit den zehntausend Dingen des Universums eins zu werden aber es bedeutet auch, sich als Mensch und Wesen im Hier und Jetzt zu manifestieren. 
Doch anderseits lehrt Zen, dass wir uns von Konzepten und Vorstellungen befreien sollen. Weder heilig, noch profan, weder Subjekt, noch Objekt.

Mögen alle Wesen wahren Frieden erfahren.


 

Was ist Zazen?


Zazen ist eine stille Sitzmeditation, die am Zafu (Meditationskissen), am Meditationsbänkchen oder am Stuhl praktiziert wird. Wir werden still und setzen uns.

Wenn wir erkennen, dass das Bedürfnis nach Liebe und Frieden tief in jedem fühlenden Wesen verwurzelt ist, dürfen wir uns erlauben Mitgefühl für uns selbst und andere zu entwickeln und von hier aus zu handeln.  
Wenn wir uns hinsetzten und still werden, wird sich unser Geist bemerkbar machen. 
Das ist eine natürliche Aktivität des Geistes. Wenn wir Zazen sitzen, atmen wir ein und aus. 
Wir lassen unsere Gedanken kommen und gehen, ohne ihnen eine besondere Bedeutung oder Kraft zu geben. 
Einfach Dasein, mit allem was ist. 
Dann kommt alles von selbst. 


 

Wer war Buddha?

Siddharta Gautama wurde als Sohn eines Fürsten geboren. Der junge Siddharta Gautama interessierte sich sehr für das Innere des Menschen und die Natur des menschlichen Geistes, aber sein Vater hatte andere Pläne mit ihm. Eines Tages aber verließ Siddharta die wohlbehüteten Palastmauern und erblickte zum ersten Mal einen alten Menschen, einen kranken Menschen, einen toten Menschen und einen Wanderasketen. Da ihm das Leid fremd war, erschütterten ihn diese Begegnungen sehr. Er konnte das Leid nicht begreifen, weil er es nicht kannte. 
Daher verließ er eines Tage heimlich den Palast seines Vaters, um den Ursprung des Daseins und die Ursache von Leid zu finden. 
Auf seiner Reise lernte er das Leid an sich selbst kennen. Er praktizierte strenge Askese, begegnete vielen Weisen, kam mit dem Leid in Berührung, doch eine Antwort konnte er nicht finden. 
Nach Jahren tiefer und strenger Askese, vielen Erlebnissen und Einsichten, ohne für ihn befriedigende Antwort zu bekommen, erkannte er, dass die strenge Askese, ebenfalls ein Irrweg ist. 
Mit dem Entschluss, den Weg der Mitte zu finden, setzte er sich unter einen Feigenbaum und meditierte 49 Tage lang....

Rezitation

Wir rezitieren Sutren (schriftliche aussagekräftige überlieferte Lehrreden) die den Dharma ausdrücken. 

 Was ist Kinhin?

Kinhin ist eine formale Gehmeditation die zwischen den Sitzperioden durchgeführt wird, um den Körper zu bewegen und sich vom Kissen zu lösen. 
Während Kinhin gehen wir hintereinander, meist in einer Schleife oder im Kreis. Die Hände sind vor der Brust gehalten. Die Schritte sind gleichmäßig. Der Geist ist mit dem Körper verbunden. Einatmen und Ausatmen.
Kinhin ist ein Teil der Zen-Übung. Der Zazengeist bleibt aufrecht. Wir verbinden uns mit dem Tun. 

Was ist Samu? 

 

Samu ist eine Zen-Übung, die sich auf das Tun und die Arbeit im Alltag bezieht. 

Beim Samu halten wir den Zazengeist genauso aufrecht wie beim Kinhin. 

Wir tun was zu tun ist. Sich jeder Handlung voll und ganz widmen. 

Samuarbeit kann alles sein, vom Reinigung der Toiletten, bis hin zur Gartenarbeit, Reparaturarbeiten, Kochen, Gemüseschneiden, Kehren und noch vieles mehr. 

Bei jeder Art von Arbeit, voll und ganz Dabeisein.