Bodhisattva: Bodhi=Erleuchtung; Sattva= Wesen
Ein Bodhisattva ist ein Wesen, dass sich bemüht Weisheit und Mitgefühl zu kultivieren. Um anderen zu dienen und etwas zum Wohl aller Wesen beizutragen.

Dharani: eine Art längeres Mantra. Dharanis enthalten oft Silben mit mystischer Kraft, die nicht immer eine direkte Bedeutung haben. 
 

Dharma: kommt aus dem Sanskrit und ist ein zentraler Begriff im Buddhismus aber auch in anderen asiatischen Religionen. Daher ist es nicht einfach das Wort "Dharma" durch ein anderes Wort zu ersetzen. Die Bedeutungen variieren, je nach Kontext und Verwendung.
Im Allgemeinen wird "Dharma" mit: „ Lehre, Prinzip, universelle Gesetzmäßigkeit, Regel, Pfad der Erkenntnis“ übersetzt.
Eine allumfassende Lehre die das Leben in Harmonie mit der Natur und den universellen Gesetzmäßigkeiten in den Vordergrund stellt und als Wegweiser für die Verwirklichung und Manifestation dient.

Dokusan: ist ein persönliches Treffen zwischen einem Zen-Meister/in (Roshi) und einem Schüler.  Während des Dokusans hat der Schüler die Gelegenheit, dem/der Roshi Fragen zu stellen, über seine spirituelle Praxis zu berichten und um Anleitung und Unterstützung zu bitten.
 
Karma: Nach Buddhas Ansicht sind der Wille, die Willenskraft, der Drang zu existieren, das Verlangen immer mehr und mehr zu werden, eine ungeheure Kraft, die das ganze Leben, die ganze Existenzen, ja die ganze Welt bewegt. 

All diese Kräfte und Energien hören mit dem Nichtfunktionieren des Körpers nicht völlig auf. Nach der buddhistischen Lehre manifestieren sich weiterhin in einer anderen Form und erzeugen eine neue Existenz. 

Karma hat also nichts mit der Idee von Gerechtigkeit, Belohnung oder Bestrafung zu tun, sondern ist die Theorie von Ursache und Wirkung, von Aktion und Reaktion; Karma ist ein Naturgesetz 

nach buddhistischer Ansicht gibt es keine dauerhafte, unveränderliche Substanz gibt, nichts was 

von einem Leben zum Nächsten über geht oder transmigriert. Es ist quasi nur eine Reihe, die ununterbrochen weitergeht und sich trotzdem jeden Moment ändert. Die Reihe ist eigentlich nichts Anderes als Bewegung. 

Diese Reihe ist wie eine Flamme, die die Nacht hindurch brennt: Es ist nicht dieselbe Flamme und auch keine andere. Jede willentliche Handlung hat eine Auswirkung oder ein Ergebnis.

Kōan: Im Zen ist ein Kōan eine Art Rätsel das während des Sanzen (persönliches Treffen mit dem Roshi während des Sesshin) gegeben wird und mit dem Du wieder auf´s Kissen zurückgeschickt wirst. Das können sehr präzise und individuell abgestimmte abstrakte Äußerungen auch im Sinne eines Rätsel sein, die oft schwer zuzuordnen sind und mit dem analytischen Verstand nicht zu fassen oder zu lösen sind. Oft besteht sie aus einem Mondo. Einer Wechselrede, zwischen Lehrer und Schüler. Rede bezieht sich hier oft nicht auf das Gesprochene.
Ein klassisches Kōan hierzu wäre, das von Meister Hakuin (geb.1686- gest. 1769): „Was ist der Ton einer Hand beim Klatschen?“ oder  "Was war dein ursprüngliches Antlitz ehe deine Eltern geboren wurden?" das aber nicht von ;Meister Hakuin stammt.
Normalerweise brauchen wir ja immer zwei Hände zum Klatschen oder zumindest einen anderen Gegenstand zum Draufknallen, damit ein Klang erzeugt wird. Und unser Antlitz? 
Bei der Kōanarbeit werden wir dazu aufgefordert uns vom analytischen Denken zu befreien und unsere Erkenntnis dem Lehrer auf einer Ebene zu präsentieren (oft ohne Worte) die außerhalb der Analyse liegt. 

Kōans sollen auf dem Weg unterstützen, Hindernisse und Schwierigkeiten zu überwinden und uns helfen, uns von unserer Verblendung, von unsere Gier und von unserem Hass zu befreien. 

Im weiteren Sinn führen Kōans zur Erkenntnis des universellen Daseins (Buddhanatur).
Die klassische Koanpraxis wird in der Rinzai-Zenschule praktiziert.


kenshō: ken=sehen, shō: Natur, Wesen
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satori und kenshō werden oft synonym gebraucht.

Kusen wird im allgemeinen in der Soto/Schule gehalten.  Diese kurzen Vorträge werden manchmal während oder vor den Zazenperioden gegeben und behandeln ebenfalls die Essenz und den Inhalt der ZenLehre


sarori: selbst-wesensschau, das öffnen des Geistigen-Auges, Erwachen zum eigenen Wahre -Wesen und damit zum Wesen allen Dasein (P.Kapelau)
 

Sanzen: wird in der Regel in der Verbindung mit Kōanpraxis verwendet. Hier trifft der Schüler den/die Roshi und präsentiert im allgemeinen sein Kōan. 
Im Vergleich zum Dokusan oder Taiwa wird hier vom Roshi eine Frage gestellt (Kōan) und die Schülerin wird damit auf´s Kissen zurückgeschickt. Beim nächsten Treffen versucht der/die Schüler:in eine Antwort zu präsentieren.
(In manchen Traditionen wird das Treffen mit dem Lehrer in Verbindung mit Kōanpraxis aber auch als Dokusan bezeichnet). 
Sanzen wird in der Regel in der RinzaiSchule praktiziert. 


 

Roshi:  Ein "Roshi" ist ein Ehrentitel im Zen-Buddhismus. Es bezeichnet einen erfahrenen Zen-Meister oder eine Zen-Meisterin. Der Begriff stammt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich "alter Meister" oder "alter Lehrer".

Ein Roshi ist eine Person, die selbst jahrelange intensiv praktiziert hat und in die Fähigkeit aufweist, andere in der Zen-Praxis zu schulen und zu leiten.

Die Tätigkeit eines Roshi umfasst verschiedene Aufgaben, darunter das Geben von Vorträgen (Teisho),  Anleiten von Sesshins, Koanpraxis, Dokusan, Zeremonien usw.
Ein Roshi wird als spiritueller Führer und Mentor angesehen und hilft den Schülern bei ihrer spirituellen Entwicklung.
  

*Shikantaza ist die Übung des nur Sitzens. Es unterscheidet sich von der Koan-Praxis durch das Sitzen ohne ein spezifischen Koan. Durch das Sitzen selbst, erfolgt die unmittelbare Schau auf das universelle Herz und die Manifestation von Buddhanatur ins Leben. Shikantaza ist eine Art des Zazen, die weder ein Kōan noch das Zählen oder Verfolgen der Atemzüge einschließt.
Dogen Zenji schreibt im Kap.72 Shobogenzo (Zanmai ō Zanmai): 
„Nichts anderes zu tun als nur zu sitzen ist der Buddha-Dharma selbst, und der Buddha-Dharma selbst ist nichts anderes als nur zu sitzen.“

Shikantaza wird in der Soto-Zenschule praktiziert.

Sesshin ist eine Form der Zen-Praxis, bei dem Teilnehmer gemeinsam, formal und intensiv für mehrere Tage bis Wochen in einem Kloster oder Zen-Zentrum den Weg praktizieren 

 

Teisho: ein Vortrag eines/r *Roshis der die Essenz der Lehre ausdrückt und im Zuge eines *Sesshin  gehalten wird.   

Hier geht es auch darum sich mit dem/der Roshi zu verbinden und die Worte nicht nur auf der Verstandsebne begreifen zu wollen. Ein Teisho soll anregen eine direkte Verbindung zum Roshi und zum Gesprochenen herzustellen, ohne sich ausschließlich auf die Verstandes- und Inhaltsebene zu verlassen.