ZoomZazen entfällt am
5.12+12.12.23
wegen
Rohatsu Sesshin
von 1.12-17.12.23
Bis dahin wünsche ich euch eine
schöne Zeit und freue mich auf
ein Wiedersehen am
19.12.23
um
19:00 Uhr
Gedanken zum Mitgefühl:
Ein Aspekt des Mitgefühls ist die Mitfreude. Um sich für jemand anderen freuen zu können, bedarf es einer gewissen Art der Selbstzufriedenheit. In sich und mit sich selbst zufrieden zu sein, stabil im eigenen Körper, im eigenen Leben, im eigenen Dasein.
Unsere Praxis ist darauf ausgerichtet, uns selbst und andere vom Leiden zu befreien. Viele von uns hören zu, wenn es anderen schlecht geht; wir bemühen uns, den anderen in seinem Leid zu verstehen und mit ihm mitzufühlen. Wir lesen viel davon, dass echte Freunde diejenigen sind, die für einen da sind, wenn es uns schlecht geht. Aber auch das eigene Leid kann ein Tor sein, denn wenn wir unser eigenes Leid kennen, kann es leichter fallen, sich in den anderen hineinzufühlen. Aber wie ist es mit der Mitfreude? Können wir uns genauso mit dem anderen freuen, wie wir mit dem anderen leiden können?
Mitfreude kann uns zeigen, wie sehr wir in uns selbst gefestigt und stabil sind, wie sehr wir unser eigenes Leben leben. Mitfreude ist eine Tugend. Wenn man sich ganz auf das Andere einlässt, entsteht etwas, und das kann auch Freude sein. Wenn wir die Fähigkeit entwickelt haben, uns für andere freuen zu können, ohne uns selbst dabei leid zu sehen, haben wir eine innere Stabilität erreicht. Das ist etwas sehr Schönes.
Mitfreude löst ebenso Eifersucht und Neid im eigenen Herzen. In sich und mit sich selbst zufrieden zu sein, ist Teil der Mitfreude und ein Teil des Mitgefühls.
Daher
die Praxis ist wie Regen, der tief in die Erde hineinsickert.
-Honin